Buchumschläge sind Blickfänge. Sie entscheiden oft darüber, ob ein Buch unsere Aufmerksamkeit erregt, in die Hand genommen und durchgeblättert und schließlich – vielleicht – gekauft wird. Und sie sind ein Feld, das auch gelegentlich gern von bedeutenden Künstlern beackert wird. Besonders ausgeprägt war dies zur Zeit des Jugendstils, wie das Bändchen aus der Reihe „Die bibliophilen Taschenbücher“ belegt, das ich heute kurz vorstellen möchte. Wir finden darin Arbeiten etwa von Lovis Corinth, Th. Th. Heine, Emil Preetorus oder Heinrich Vogeler.
Überhaupt war die Zeit des Jugendstils – also der Zeitraum zwischen 1895 und 1915 – eine für die Buchgestaltung in Deutschland wichtige Zeit. Christian Brandstätter, selbst preisgekrönter Buchgestalter, führt kurz in die Thematik ein und stellt dann knapp 100 Beispiele bemerkenswerter Buchumschläge vor. Eingeteilt hat er sie in drei Kategorien: Den Anfang bildet das breite Spektrum des illustrativ-erzählenden Buchumschlags; es folgen Beispiele des plakativen und des dekorativ-ornamentalen, die rein typographische Variante einschließenden Buchumschlags. Zu jedem Titel sind nach dem Namen des Künstlers die bibliographischen Angaben wie Autor und Verlag vermerkt. Im Anhang finden wir schließlich Kurzbiographien der Buchkünstler und ein Verzeichnis weiterführender Literatur.
„Buchumschläge des Jugendstils“ ist ein „zeitloses“ Buch, das Buchliebhaber sicher gern in die Hand nehmen, um sich beim Durchblättern von den oft wunderschönen Buchumschlägen verzaubern zu lassen. Und vielleicht regt es auch an, den einen oder anderen etwas in Vergessenheit geratenen Roman wieder oder neu zu entdecken.
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Christian Brandstätter
Buchumschläge des Jugendstils
Die bibliophilen Taschenbücher 272
Harenberg Edition 1981, 230 Seiten
Das klingt wieder mal nach einem sehr schönen Buch … Ich bin sowieso ein „Jugendstil-Fan“ : ) Liebe Grüße
Petra
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Ich mag Jugendstil auch sehr. Einen schönen Rest-Sonntag, Ingrid
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Auch hier lugen an verschiedenen Stellen der Bücherregale einzelne Bändchen der »Bibliophilen Taschenbücher« aus ihren Verstecken hervor. Eine schöne Reihe war das, die leider unterging. Diese Rückmeldung erfolgt ganz unabhängig vom hier vorgestellten Einzeltitel. lg_jochen
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Ja, in dieser Reihe wurde – neben gelegentlichen Ausreißern – viele schöne Titel verlegt. Heute profitiere ich mit DruckSchrift davon und versuche, das eine oder andere Buch wieder in Erinnerung zu rufen. Einen schönen Sonntag, Ingrid.
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