… würde ich mir dort in den Museen Preußischer Kulturbesitz die Papyrussammlung ansehen. Es gibt noch diverse andere Orte und Bibliotheken, in denen solche wertvollen Schätze aus den Anfängen der Schrift und des Schreibens aufbewahrt werden. Aber längst nicht jede Bibliothek ist in der Lage, Papyri zu sammeln: Konservierung, Katalogisierung, Aufbewahrung und Auswertung von alten Papyrusfragmenten erfordern besondere Sachkenntnisse und klimatisierte Aufbewahrungsräume.
Vermutlich christliches Amulett: Sprache: griechischDie Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin ist die bedeutendste Papyrussammlung in Deutschland und zählt weltweit zu den fünf größten Sammlungen ihrer Art. Sie umfaßt einige zehntausend mit Schrift versehene Papyri. In großer Zahl vorhanden sind aber auch Ostraka (beschriebene Tonscherben), Papiere, beschriebene Textilien, Holz- und Wachstafeln. Die Texte sind etwa zur Hälfte in griechischer, zur Hälfte in ägyptischer, aramäischer, hebräischer, syrischer, persischer, lateinischer und arabischer Sprache geschrieben. Bestaunen kann man u. a. unter den literarischen Texten die älteste erhaltene Buchrolle in griechischer Sprache und unter den dokumentarischen Stücken einen Ehevertrag aus dem Jahre 311 v.Chr., die früheste datierte Urkunde griechischer Sprache überhaupt.
Wer die Exponate der Sammlung nicht ehrfürchtig „in echt“ bestaunen kann, sondern das Internet nutzen möchte, um einen Eindruck zu gewinnen, muss sich etwas mühsam durch die Berliner Papyrus-Datenbank klicken. Aber wer sich wirklich für die Geschichte der Schrift und des Schreibens interessiert, wird die Mühe sicher nicht scheuen.
Lste von Leistungen für Deicharbeiten (griechisch)Neben der Berliner und der Kölner Sammlung (Institut für Altertumskunde der Universität) gehört die des Instituts für Papyrologie der Universität Heidelberg zu den größten Papyrussammlungen Deutschlands. Heidelberg besitzt eine etwa 11.000 Stücke umfassende Sammlung von Papyri, Pergamenten, Hadernpapieren und Ostraka aus Ägypten, die seit den ersten Ankäufen im Jahre 1897 kontinuierlich aufgebaut wurde.
Ob die Sammlung öffentlich zugänglich ist, kann ich nicht sagen. Für die Internet-Präsenz gilt auch hier, dass man sich etwas mühsam durch die Heidelberger Papyrus-Datenbank klicken muss, wenn man faszinierende Entdeckungen machen will.
Und da die Kölner Sammlung schon erwähnt wurde, auch hier der Link zur dortigen Papyrus-Datenbank.